Herbstversammlung 2019 in Mühlhausen
30. Oktober 2019Es war eine zukunftsweisende Entscheidung eine Lehrbienenstand für den Imkerverein Sulzbürg einzurichten und so die ökologische Aufgabe „Bienenzucht“ zu fördern, so Bürgermeister Dr. Hundsdorfer zum Auftakt der Versammlung.
Seitdem werden es immer mehr, die sich über den Umfang und Aufwand der Imkerei
zu informieren. „Wir haben es dem engagierten Handeln unseres Imkervereins um Werner Grasruck und René
Meyer zu verdanken, dass in unserer Gemeinde so ein, für naturellen Strukturen wichtiger Verein, verankert ist.
Deshalb war es auch eine gute Entscheidung des Gemeinderats, dem Bau des Lehrbienenstands, unter
Mitwirkung des Amts für ländliche Entwicklung und der AOM (Arbeitsgemeinschaften Mittelfranken Oberpfalz,
zuzustimmen“, lobte der Rathauschef, der anlässlich dieses kleinen Jahrestags auch die Kosten für die
Bewirtung übernommen hatte. Bevor die Jahreshauptversammlung das Thema war, hielt der Vorsitzende des
Imkervereins, Werner Grasruck einen kleinen auf die Entstehungsgeschichte: „Schon seit 2013 haben wir das
Probeimkern angeboten, allerdings hier in kleinem Rahmen bei mir in Wettenhofen.
Nach der Fertigstellung des Lehrbienenstands im Herbst 2014, gleich hinter dem Sportplatz des SV Mühlhausen, haben wir fünf Völker eingebracht und noch vor der Winterpause erste Kurse abgehalten: „Die Resonanz ist erstaunlich gut und bis zu 20 Interessenten haben an den Kursen, in diesem Jahr waren es 16, teilgenommen und die aktuell acht Völker betreuen. Das Einzugsgebiet ist groß, da nur vier Vereine im Landkreis in der Lage sind diese Einstiegskurse abzuhalten, erläuterte Grasruck der auch als Bienensachverständiger und stellvertretender
Kreisvorsitzender, Verantwortung trägt.
René Meyer machte deutlich, dass sich durch diese löbliche Einrichtung
nicht nur die Anzahl der Imker im Verein gesteigert habe, sondern der Altersdurchschnitt der Mitglieder sei
deutlich gesunken und darüber hinaus auch weiblicher geworden. Dies alles täusche aber nicht über die
Probleme bei Hege und Pflege der Bienen hinweg. Ein Problem sei hier, laut Grasruck, dass die Bekämpfung
der Varroamilbe immer mehr in den Fokus der Arbeiten rückt und eine permanente Kontrolle erfordert. Obwohl
die Auswinterung, im Honigjahr 2019, recht gut war, bezeichnete er den Ertrag in Blüten - und Waldhonig als
mäßig und bei Obst - und Rapshonig sei überhaupt kein Ertrag möglich gewesen. Im Bereich der
Mitgliederentwicklung sprach der Imkerchef von einer guten Entwicklung: „Zwar haben wir wieder einige
Mitglieder verloren, aber im Ganzen gesehen hat sich die Mitgliederzahl seit der Einführung des Probeimkerns
von 33 auf 40 gesteigert und bis auf wenige sind alle aktiv dabei. Unser Verein verfügt nun über 240
Bienenvölker“. Als wichtigen Beitrag wertete er auch die Bienenfreundlichen Gewächse, die der OGV Mühlhausen pflanzte und sprach seinen Dank aus.