JHV 2020 in Mühlhausen

4. April 2020
Rubrik: Öffentliche Nachrichten
Von: René Meyer
Vereinsvorstand und Bienensachverständiger Werner Grasruck informiert über Bienenkrankheiten und Gegenmaßnahmen

In seinem Jahresrückblick ging der Vorsitzende und Bienensachverständige, Werner Grasruck zunächst auf die Kreisverbandswahlen im Herbst ein. Der neue Kreisvorsitzende ist Markus Bösl und Grasruck selbst bekleidete den Stellvertreterposten. Neben den Neuwahlen wurden weitrechende Entscheidungen zur besseren Zusammenarbeit im Kreisverband getroffen. Großes Augenmerk will man dabei auf die Ausbildung interessierte Nachwuchsimker richten: „Hier leisten die immer mehr geschaffenen Lehrbienenstände gute Dienste.

Für den Bereich des Sulzbürger Vereins kündigte Grasruck insgesamt 16 Veranstaltungen am Vereinseigenen Lehrstand an, doch stand schon hier das Coronavirus mit seinen nun beschlossenen Ausgangssperren über seinen Ankündigungen und mittlerweile sind diese bis auf weiteres verschoben. Bei seinem Rückblich berichtete der Vorsitzende, durch den milden Winter, von einer guten Auswinterung im Frühjahr 2019: „Doch kalte Nächte mit Frost haben die gute Ausgangslage nachhaltig beeinträchtigt, sodass es, unter dem Strich, nur sehr wenig Obst gab, das uns Imkern ein mäßiges, ja teilweise im Bereich Blütenhonig, sogar schlechtes Honigjahr bescherte. Waldhonig war diesmal sehr von der jeweiligen Lage abhängig, ging aber, nach der Rückmeldung aller, über den Status „Mittel“ nicht hinaus“, berichtete Grasruck, der, im Weiteren, ab der zweiten Maiwoche von einer guten Ablegerbildung und einer kurzen aber intensiven Schwarmzeit informierte.

Ein immerwährendes, jedoch negatives Thema, bei den Bienenfreunden, ist der Befall durch die Varroamilbe. „Im Herbst war der Befall stellenweise ziemlich stark und die Kontrolle der Völker hatte bei den Imkern höchste Priorität“, so Grasruck, der in diesem Zusammenhang auch auf verschiedene Prophylaxemöglichkeiten wie die Schwammtuch, Brutentnahme oder Milchsäuerebehandlung hinwies und auch verdeutlichte, das es hier nur um eine Eindämmung und Schadensminimierung gehen könne. Erfreulicher Weise sei aktuell kein Befall durch die „Amerikanische Faulbrut“, im Einzugsbereich des Vereins zu verzeichne, so der Vorsitzende abschließend. Weitere Tagesordnungspunkte waren eine Beitragsüberprüfung, und gegebenenfalls eine nötige Anpassung, die bis zur Herbstversammlung überdacht werde, sowie die BSV Fortbildung für (Bienensachverständige)durch das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, auf Grund des wegen Klimawandel. Hier gibt es Hinweise auf wärmeliebende, bienenfreundliche Pflanzen für Balkon, Garten, Grünanlagen und Felder.

Der Tiergesundheitsdienst Bayern bietet, nach wie vor, für jeden Imker eine kostenlose Wachsanalyse an. Der Imkerverein Sulzbürg und Umgebung, beherbergt aktuell 39 Mitglieder die 250 Bienenvölker betreuen.